E-Rezept

E-Rezept: Start am 1. Januar 2024

Allgemeine Information


Nach jahrelangen Verzögerungen soll jetzt das elektronische Rezepte Standard werden.  Vom 1. Januar 2024 an müssen alle Praxen Medikamenten-Verschreibungen digital ausstellen können.


Das E-Rezept ist die digitale Version des rosa Zettels.


Um seine rezeptpflichtigen Medikamente zu erhalten, gibt es drei verschiedene Einlöswege bei den Apotheken:


  1. Über die E-Rezept-App: in der App namens E-Rezept können Rezepte digital einer Apotheke zugewiesen werden. Alternativ kann auch ein Rezeptcode in der Apotheke auf dem Smartphone vorgezeigt werden, vorausgesetzt Ihre elektronische Gesundheitskarte hat eine Funktechnik mit kurzer Reichweite (NFC) integriert.
  2. Über die elektronische Gesundheitskarte: Apotheker stecken die Versichertenkarte in ein Lesegerät und können so das E-Rezept abrufen. Eine PIN braucht es zum Einlösen nicht. Dabei wird das E-Rezept nicht auf der Karte gespeichert, sondern auf einem zentralen Server.
  3. Über den QR-Code des ausgedruckten E-Rezepts. Diese Option sollte nur ausnahmsweise in Anspruch genommen werden - der QR Code des Rezepts wird beim Arzt ausgedruckt und in der Apotheke vorgelegt.



Vorteile


Der größte Vorteil ist: Folgerezepte können digital ausgestellt werden, ohne dass man noch mal zur Praxis muss.




Nachteile


Mehraufwand für Ärzte auf Kosten der Patientenzeit: Signatur der E-Rezepte ist (noch?) keine Erleichterung der täglichen Arbeitsabläufe, im Gegenteil, ist aufwendig und kompliziert.  Tagsüber während der Sprechstunde wird das E-Rezepte-Signieren am ehesten nicht möglich. Wenn die Praxen die E-Rezepte erst am Ende des Tages signieren, kann man sein E-Rezept so lange nicht einlösen. 


Technische Störungen: die erste Erfahrung mit der gesamten Telematik Infrastruktur zeigte, dass diese nur sehr schleppend und störungsreich funktioniert, das System bricht sehr oft zusammen. Schließlich sind pro Tag bundesweit eine bis anderthalb Millionen eRezepte zu erwarten. Ob das System unter voller Belastung überhaupt funktioniert, werden die ersten Tage zeigen.


Kann ein eRezept in der Apotheke nicht eingelöst werden, müssten die Patienten erneut in die Arztpraxis, um ein Papierrezept zu erhalten. Für sie bedeutet dies den doppelten Weg, für die Praxen zusätzliche Arbeit.


Viele Niedergelassene bemängelten , dass das E-Rezept in der derzeitigen Form noch keine echte Entlastung sei – und im Gegenteil einen höheren Zeitaufwand erfordere - das ist das Ergebnis der aktuellen änd-Blitzumfrage, Stand 4.1.24. 



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